Long Covid, Post Covid – und jetzt?
Unabhängig ob sie einen schweren oder leichten Krankheitsverlauf durchlaufen haben: An COVID-19 Erkrankte können auch noch lange Zeit nach ihrer Akuterkrankung an körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen leiden.
Begriffserklärung
Laut Robert Koch-Institut definiert die Leitlinienempfehlung des britischen National Institute for Health and Care Excellence (NICE) „Long-COVID“ als gesundheitliche Beschwerden, die jenseits der akuten Krankheitsphase einer SARS-CoV-2-Infektion von 4 Wochen fortbestehen oder auch neu auftreten.
Als „Post-COVID-Syndrom“ werden Beschwerden bezeichnet, die noch mehr als 12 Wochen nach Beginn der SARS-CoV-2-Infektion vorhanden sind und nicht anderweitig erklärt werden können.
Wer ist betroffen?
Betroffen sind Menschen aller Altersgruppen – Kinder und Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen.
Das Post-COVID-Syndrom kann nach schweren und milden Verläufen der Akut-Infektion gleichermaßen auftreten. Schätzungen zufolge sind zehn bis 20 Prozent der Infizierten davon betroffen.
Dabei handelt es sich um Patienten mit moderaten oder mittelschweren Verläufen, die gar nicht oder nur wenige Tage im Krankenhaus waren und dann vermeintlich als genesen gelten. Circa ein bis vier Monate geht es ihnen recht gut, danach kommt es zum sogenannten Rebound-Effekt: sie werden plötzlich wieder krank. Sie leiden an den Spätfolgen einer Corona-Infektion, dem sogenannten Long Covid-Syndrom beziehungsweise Post Covid-Syndrom.
Das Virus kann sämtliche Organe schädigen
Coronaviren können Entzündungen im ganzen Körper, in jeder einzelnen Zelle, verursachen, denn sie greifen die Zellwände in den Blutgefäßen an.
Noch ist das ganze Ausmaß möglicher Folgen nicht erforscht. Klar ist aber, dass Zellen im ganzen Körper infiziert sein können – also, neben der Lunge, auch im Gehirn, im Darm, in der Niere und in allen wichtigen Gefäßen.
Post-COVID-Syndrom
Unter dem komplexen Beschwerdebild sind gut 200 Symptome zusammengefasst. So berichtet ein Großteil der Betroffenen von einer langanhaltenden Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue / Lockdown der Lebenskraft), die plötzlich mehrere Wochen nach der Infektion aufgetreten ist. Weitere Symptome sind:
- Leistungsminderung
- Kurzatmigkeit
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Herzrasen
- Blutdruckentgleisungen
- massiver Haarausfall
- Gedächtnis- und Wortfindungsstörungen
Neurologische und kognitive Störungen
Bei Patienten mit Rebound-Effekt zeigt sich oft ein massiver Leistungseinbruch, eine bleierne Erschöpfung („Fatigue“), neurologische oder kognitive Einschränkungen wie Gedächtnis-, Konzentrations- oder Empfindungsstörungen („Brain Fog“ | das Gefühl, ihr Gehirn sei in Watte gepackt), Schwindel, Gangunsicherheiten oder demenzielle Symptome.
Oft kommen Haarausfall oder Muskel- sowie Gelenkschmerzen hinzu. Es besteht die Gefahr, dass die Symptome chronisch werden und die Leistung eingeschränkt bleibt, was Auswirkungen auf das Berufs- und Alltagsleben haben kann.
Post-COVID und die Psyche
Wer im Laufe seines Lebens schon einmal mit einer psychiatrischen Erkrankung zu kämpfen hatte, hat ein erhöhtes Risiko, dass diese nach einer COVID-19-Infektion erneut auftritt.
Ebenfalls können Patientinnen und Patienten durch Beschwerden, Unsicherheiten und veränderte Lebensumstände, die eine Corona-Infektion mit sich bringen kann, psychische Probleme entwickeln.
Etwa ein Viertel der Menschen mit Corona-Langzeitfolgen berichtet von psychischen Symptomen wie
- depressiven Verstimmungen,
- Depression
- Angst- und Schlafstörungen.
- verstärkt auftretende Ängste
- Angststörungen
Long Covid, Post Covid
Homöopathie bietet gute Heilungschancen
Bei der Homöopathie werden die auffallenden und eigentümlichen Krankheitssymptome des Patienten durch das homöopathische Mittel geheilt, welches bei der kontrollierten Einnahme durch Gesunde bei diesen ähnliche Symptome hervorruft, wie beim Patienten.
Aus dieser Wirkweise ergibt sich, dass für jeden Patienten ein homöopathisches Mittel gefunden werden muss, das seinen individuellen Symptomausprägungen entspricht.
Je genauer die Ähnlichkeit zwischen Patientensymptomen und den vom homöopathischen Mittel erzeugten Symptomen ist, desto besser sind die Heilungschancen.
Eine Umfrage unter erfahrenen homöopathischen Ärztinnen und Ärzten ergab eine gute Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung bei Long Covid. Deswegen ist der frühzeitige Einsatz der Homöopathie bei Long Covid anzustreben.